Abenddämmerung (Kapitel 1.2) |
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Die Nacht ist angebrochen als Leg auf seinem Fahrrad in den Aristotelessteig einbiegt. Er hält vor der Nr. 2. In diesem kleinen,, alten Reihenhaus wohnt er mit seiner Frau. Am flackernden Licht im Wohnzimmer erkennt er, dass sie wieder den Tisch gedeckt hat und auf ihn wartet. Er öffnet den Riegel der Gartentür, schiebt sein Fahrrad an der Haustürvorbei hin zu seinem selbt gebauten Fahrradständer,. Dann dreht er sich um. Kurz hält er inne. Denkt nach. Er schüttelt sich etwas, als würde er die Last des Tages, seine Ängste udn Sorgen abwerfen wollen. Wie schön wäre das für ihn, wenn er es könnte, um wieder freudig ins Haus gehen zu können. Er fühlt das Vermissen, von den unbeschwerten Tagen. Früher lag er mit Elenore gerne im Gras. Dann begann die Lehre, das Arbeitsleben, der Alltag. Die schönen Momente sind so selten geworden. Doch als er in das Haus tritt, da schämt er sich etwas für das, was ihm eben durch den Kopf ging. Auf dem Tisch stehen wieder Kerzen, ist eingedeckt, fast wie in einem Lokal, nur viel liebevoller. Dann steht Elenore im Durchgang zur Küche. Sie lächelt ihn an.
"Da bist Du ja endlich." Sie geht auf ihn zu. Zärtlich küsst sie ihn auf den Mund. "Ich habe Dich vermisst." Dann wendet sie sich ab, geht in die Küche und holt einen kleinen Bauernsalat uas dem Kühlschrank. Nur der erste von drei Gängen, eines Abendessen, mit dem sie wie jeden Tag versucht ihren Leg von der Last des Alltags und dem vielen Grübeln zu befreien. Hingabe in Gänze, dass ist ihre Stärke, ihre Leidenschaft, ihr Wesen. Leg setzt sich an den Tisch. Als sie sich setzt blickt er über das flackernde Licht der Kerze in Ihre Augen. "Weißt Du eigentlich, wie sehr ich Dich Liebe?" Sie lächelt. Für diesen Abend, dass weiß sie nun, hat sie ihn aus dem was ihn so gefanngen nimmt befreit.
__________________ Ingenieur bei REG - Politisch interessierter Bürger
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